#5: Store Konzept 2/2

Wissenstransfer und Kommunikation sind wesentliche Bestandteile des Gesamtkonzepts. Wie werden Informationen über Produkte und Nachhaltigkeit an die Kunden weitergegeben?

Interstore / JDV:
Das grundlegende Kommunikationskonzept für die Nachhaltigkeit ist das WWF-Konzept, das in Zusammenarbeit mit dem Edeka-Team vollständig umgesetzt wird. Im gesamten Markt werden wir mit „Tags“ spielen, die mit der Einrichtung des Ladens verbunden sind. Als Teil Customer Journey werden die Konsumenten dadurch in der Lage sein, zu lesen, was das Ziel der Nachhaltigkeit für einen bestimmten Aspekt des Ladendesigns war.

Herr Dorfmann, die Sortimentserfahrung ist eines der Steckenpferde in Ihrem neuen Markt. Anhand welcher Aktionen sollen neue Sortimente erfahrbar gemacht werden? Wie wichtig ist Ihren Kunden Ihrer Meinung nach die Regionalität der Produkte?

Christian Dorfmann
Geschäftsführer des EDEKA-Zukunftsmarkts in Nauen:
Das Thema Nachhaltigkeit soll sich nicht nur im und am Gebäude widerspiegeln. Wir wollen, dass unsere Kunden den nachhaltigen Fokus auch im Sortiment wiedererkennen. Neben unserer vielseitigen Obst- und Gemüseabteilung wird es auch eine Art 'Hofladen' geben. Hier werden regionale Lieferanten über das gesamte Sortiment hinweg unsere Kundschaft von ihren Produkten überzeugen können. Das Hofladenkonzept ist eine Bündelung der regionalen Produkte, mit dem wir Kunden die Regionalität näherbringen. Der Laden basiert auf einem Pop-Up Konzept, in dem je nach Saison und Anlass, Produkte angeboten werden, die gerade angesagt sind. Auf der darüberliegenden Galerie, auf der 1. Etage, sind Kochabende mit regionalen Produkten geplant. Diese kann generell für Veranstaltungen genutzt werden, man kann sich aber auch einfach hinaufsetzen und die tolle Perspektive auf die gesamte Marktfläche genießen.

Geschichten erzählen bzw. Informationen auf verständliche und eindrucksvolle Art und Weise vermitteln, um Kunden für Produkte auf der Fläche zu begeistern, ist ein grundlegender Bestandteil eines Store Konzepts. Das von Interstore und JDV entwickelte Konzept verfolgt das Ziel, mit einem reduzierten und dennoch einprägsamen und gezielten Story Telling die Kernbotschaften des Markts zu transportieren.

Wie wichtig ist, Ihrer Meinung nach, das Story Telling in einem Markt im Allgemeinen und in Ihrem neuen Markt im Besonderen?

Christian Dorfmann
Geschäftsführer des EDEKA-Zukunftsmarkts in Nauen:
Es ist für uns inzwischen unerlässlich geworden, Story Telling zu betreiben. Die Vielzahl der Produktgruppen sowie das Thema Nachhaltigkeit wollen dem Kunden auf einprägsame, verständliche, aber auch unterhaltsame Art und Weise nähergebracht werden. Was ist ein Waterloop, woher kommt mein Gemüse? Gezieltes Story Telling ermöglicht es uns, regionalen Lieferanten ein Gesicht zu geben sowie auch zu erklären, welchen Zweck unser Gesamtkonzept verfolgt. Das Story Telling ist eng verwoben mit unserer Vision, den „Markt der Möglichkeiten“ zu erschaffen. Interstore und JDV haben auch in dieser Hinsicht großartige Arbeit geleistet.